Reuven Rivlin

israelischer Politiker und Jurist; Staatspräsident 2014-2021; Parlamentspräsident 2003-2006 und 2009-2013; Kommunikationsminister 2001-2003; Knesset-Abgeordneter 1988-1992 und 1996-2014; Likud-Vorsitzender 1988-1993

* 9. September 1939 Jerusalem

Herkunft

Reuven Rivlin wurde am 9. Sept. 1939 in Jerusalem geboren, wo seine aus Litauen eingewanderte, alteingesessene Familie sich schon Anfang des 19. Jahrhunderts niedergelassen hatte. R.s Vorfahr, der Rabbi und Stammvater Hillel Rivlin (1758-1838), war als Schüler des berühmten "Gaon von Wilna" 1809 ins Land Israel entsandt worden, um dort eine jüdische Gemeinde aufzubauen. Die Wurzeln der Rivlin-Familie reichen bis Mitte des 16. Jahrhunderts nach Wien zurück. In Israel finden sich Träger des Namens in allen öffentlichen Bereichen (Politik, Kultur, Wissenschaft), und auch weltweit sind die Rivlins mit weit über 50.000 Mitgliedern weit verzweigt. R.s Vater, der Linguistik-Professor Yoel Yosef Rivlin (1889-1971), machte sich einen Namen als Übersetzer arabischer Werke (auch den Koran) ins Hebräische. R.s Bruder Eliezer (geb. 1942) war Richter am Obersten Gerichtshof, sein Cousin war der Comedian Sefi Rivlin (1947-2013).

Ausbildung

R. besuchte das "Gymnasia Rehavia" in Jerusalem. Ab 1957 leistete er Militärdienst in der israelischen Armee (IDF), wo er zum Nachrichtenoffizier ausgebildet wurde. Während des Sechstagekrieges im Juni 1967 gehörte er als Reservist unter Mordechai "Motta" ...